Chemisches Recycling vernetzter Polyethylene
Recycling / Abfallbehandlung, Aufbereitung und Entsorgung

Das chemische Recyclingverfahren haucht vernetzten Polyethylenen neues Leben ein (Bild: Borealis).
Borealis präsentiert sein unternehmenseigenes chemisches Recyclingverfahren »Borcycle C«, mit dem vernetzte Polyethylene (PE) wie XLPE oder PE-X zu rezykliertem Polyethylen verarbeitet werden können. Das aus dem Pyrolyseverfahren gewonnene rezyklierte PE, das sich laut Angabe des Unternehmens auch für Hochleistungsanwendungen eignet, ist eine gute Alternative für PE-Neuware bei der Herstellung von XLPE und PE-X für die Draht- und Kabelindustrie und den Infrastruktursektor. Die aus dem Verfahren gewonnenen Produkte sind ISCC-Plus-zertifiziert.
PE-Neuwarequalität erreichbar
Bis vor kurzem war es noch schwierig, XLPE oder PE-X so zu rezyklieren, um die für Hochleistungsanwendungen benötigte PE-Neuwarequalität zu erzielen. Dank seiner Polymerexpertise und seiner Recyclingkompetenz ist der österreichische Anbieter von Polyolefinlösungen nun in der Lage, eine kreislauforientierte Lösung für vernetztes PE anzubieten. Das Unternehmen gibt an, dass im Zuge einer eigenen Testreihe XLPE- und PE-X-Kunststoffabfälle vorbehandelt und dem oben genannten chemischen Recyclingprozess zugeführt wurden. Basierend auf einer Analyse des chemisch rezyklierten Materials wurde dessen Eignung als Cracker-Rohstoff für neues Ethylen zur Herstellung von XLPE und PE-X mit Neuwarequalität bestätigt.
Die Produkte des kreislauforientierten Polyolefinportfolios aus dem chemischen Recyclingverfahren sind gemäß der Massenbilanzmethode eines Drittanbieters ISCC-Plus-zertifiziert. Dadurch können Anwender den Einsatz kreislauforientierter Rohstoffe bei jedem einzelnen Herstellungsschritt verfolgen und quantifizieren. Die Materialien ersetzen fossile Rohstoffe durch eine identische Menge an kreislauforientierten Materialien, ohne dass zusätzliche Kosten für die Umstellung anfallen – bei gleichbleibend hoher Qualität der Anwendungen.