Recycling von PU-Schaum

Artikel vom 28. April 2022
Entsorgung und/oder Aufbereitung von Abfällen und Reststoffen
PU-Schaum aus Matratzen und Polstermöbeln soll mit effizientem chemischem Recycling wiederverwertet werden (Bild: Covestro).

PU-Schaum aus Matratzen und Polstermöbeln soll mit effizientem chemischem Recycling wiederverwertet werden (Bild: Covestro).

Der Werkstoffhersteller Covestro und Eco-mobilier, eine französische Umweltschutz-Organisation und ein gemeinnütziges System mit erweiterter Herstellerverantwortung (EPR) für die Sammlung und das Recycling von Altmöbeln, streben eine höhere Wertschöpfung bei Matratzen und Polstermöbeln an. Beide wollen die Abfallmärkte für Schaumstoff, der in solchen Anwendungen verwendet wird, weiterentwickeln, um seine Verwendung in chemischen Recyclingprozessen mit hoher Effizienz auf industrieller Ebene zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wollen sie ihr Know-how bündeln und gemeinsam eine neue Lösung sowie ein Geschäftsmodell für das chemische Recycling von Polyurethanschaum aus gebrauchten Matratzen und Polstermöbeln entwickeln.

Weiterentwicklung des dezentralen Matratzen-Demontageprozesses

Eco-mobilier verfügt über Erfahrung in der Sammlung, Logistik und Verarbeitung von gebrauchten Möbeln wie Matratzen und Polstermöbeln. Dies betrifft v. a. die Demontage von gebrauchten Möbeln und die Vorsortierung von Materialien, um reine Schaumstoffteile als Rohstoffe für das Recycling zu erhalten. Ein Kernthema der Zusammenarbeit ist die Weiterentwicklung des dezentralen Demontageprozesses von Matratzen, um den ökologisch ungünstigen Transport der Schaumstoffteile zur chemischen Verwertungsanlage zu vermeiden. In einer späteren Phase sollen auch Möglichkeiten für das Recycling von Polstermöbeln mit PU-Schaumstoffen geprüft und ein entsprechendes Verfahren entwickelt werden.

Im Rahmen dieser vereinbarten Zusammenarbeit will Covestro ein neuartiges Verfahren einsetzen, das das Unternehmen für ein chemisches Recycling des Schaums entwickelt hat. Diese Technologie ermöglicht laut Angabe des Polymerspezialisten die Rückgewinnung aller ursprünglich verwendeten Rohstoffe. Zu diesem Zweck wird am Standort Leverkusen auch eine Pilotanlage für das Weichschaumrecycling betrieben, die zu Testzwecken eingesetzt wird.

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