Neue IMD-Lösung ermöglicht Produkt-Individualisierung

Artikel vom 16. November 2021
Maschinen und Anlagen für die Oberflächentechnik

Auf der »Fakuma 2021« zeigte Leonhard Kurz Kunststoff-Oberflächenlösungen insbesondere für die Branchen Automotive, Consumer Electronics und Home Appliances.

Beispiel für ein oberflächenbehandeltes Bedienfeld (Bild: Leonhard Kurz).

Beispiel für ein oberflächenbehandeltes Bedienfeld (Bild: Leonhard Kurz).

Im Mittelpunkt des Messeauftritts stand die Lösung »IMD Unify« deren Vorteile in Live-Vorführungen gezeigt wurden. Mit der neuen überdruckbaren In-Mold Decoration (IMD) können direkt im Spritzguss dekorierte Oberflächen nachträglich individualisiert werden – laut Unternehmensangabe bei gleichzeitiger Gewährleistung von Haftung und Langlebigkeit der Überdruckung.

Effizient und nachhaltig

Das Unternehmen sieht für die neue Lösung Potenzial z. B. in der Unterhaltungselektronik- und der Haushaltsgeräteindustrie, wo der Trend zunehmend hin zu smarten Geräten mit Touchbedienung und modernem, personalisiertem Design mit nahtlosen Oberflächen und ohne mechanische Tasten oder Schalter geht. Auch im Automotive-Bereich sei unter dem Stichwort Rapid Manufacturing die hocheffiziente Individualisierung von Serien und Unikaten mehr denn je gefragt. Die Kombination mit Hinterleuchtungs- und Shy-Tech-Effekten ist laut Hersteller gleichermaßen realisierbar wie der Einsatz von Touchsensoren in unterschiedlichen Integrationsvarianten, z. B. durch »Functional Foil Bonding« oder »Functional In-Mold-Labeling«.

Die neue Veredelungsoption ist effizienter und nachhaltiger als bisherige Verfahren, da sie die beiden Produktionsschritte Spritzguss und Dekoration in nur einer Bearbeitungsphase vereint sowie durch die verbesserte Haftung und Beständigkeit der Überdruckung einen wichtigen Beitrag zur Langlebigkeit der Produkte leistet. Die Dekoration soll zudem keine Auswirkungen auf die Rezyklierfähigkeit der Bauteile haben, sodass diese dem Recyclingkreislauf problemlos zugeführt werden können.

Auf der Messe wurde die neue Oberflächendekoration an einer Hybridmaschine des Tochterunternehmens Baier gezeigt, die den Digitaldruck und das Heißprägen vereint.

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