Labordienstleistungen

Artikel vom 12. November 2020
Analysieren, Beraten, Messen, Prüfen, Qualitätssicherungen, Zertifizierungen

Laboruntersuchungen und Risikobeurteilungen bezüglich Phthalat-Weichmachern sichern die Produktkonformität (Bild: Dekra).

Seit 7. Juli 2020 gilt in fast allen Erzeugnissen der strenge Grenzwert für Phthalat-Weichmacher, der bislang nur in Babyartikeln und Spielzeug vorgeschrieben war. Da nur wenige Sonderfälle von den verschärften Regeln ausgenommen seien, erinnert die Dekra daran, dass die Überschreitung des Grenzwertes von 0,1 % der Weichmacher DEHP, DBP, BBP und DIBP einzeln oder in Summe ein Straftatbestand ist. Die Phthalat-Weichmacher werden insbesondere in PVC und in PU-Weichkunststoff eingesetzt, aber auch in Elastomeren wie Chloropren-Kautschuk und thermoplastischen Elastomeren (TPE/TPU). Der Phthalat-Anteil könne durchaus 30 oder 40 % des Kunststoffmaterials eines Produktes betragen. Die Phthalat-Weichmacher würden insbesondere in Asien noch eingesetzt, da sie billiger sind als die sicheren Ersatzprodukte, so der Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein. Wegen ihrer fortpflanzungsgefährdenden Wirkung sind die genannten Weichmacher bereits in einer Reihe von Regelungen verboten, beispielweise in der RoHS-Richtlinie oder der Spielzeug-Richtlinie. Bisher gab es im Rahmen der REACH-Verordnung nur eine Informationspflicht gemäß Art. 33, da die Stoffe auch auf der sogenannten Kandidatenliste sind. Durch die Erweiterung der Beschränkung in REACH Anhang XVII gilt das Verbot nun für das Inverkehrbringen aller Erzeugnisse, mit einer Reihe spezifischer Ausnahmen wie für Laborgeräte oder Medizinprodukte. Für Kraftfahrzeuge und deren Ersatzteile gilt die Beschränkung erst ab 2024, ebenso für Luftfahrzeuge. Der Verein rät daher allen Unternehmen zu prüfen, ob die von ihnen in Verkehr gebrachten Produkte diese Weichmacher enthalten. Es sei ratsam, dies mit den Lieferanten zu klären, und in vielen Fällen sei auch eine Laboruntersuchung hilfreich. Dazu bietet der Verein in den vereinseigenen Laboren akkreditierte Weichmacheranalysen in Deutschland und in China sowie zusätzlich datenbankgestützte Risikobeurteilungen von Materialien und Unterstützung beim Aufbau von Prozessen an, um die Produktkonformität sicherzustellen.

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