Mehrweg-Transportverpackungen
Kreislaufwirtschaft
Moderne Lieferketten setzen auf langlebige Mehrweg-Transportverpackungen aus Kunststoff, die teilweise aus Rezyklat bestehen.

Mehrweg-Kunststoffpaletten sind eine Alternative zu Transportverpackungen aus herkömmlichen Materialien (Bild: Orbis).
Verpackungen aus Holz oder Wellpappe sind in der Logistik weiterhin gängig, doch mit steigenden Anforderungen an Hygiene, Effizienz und Nachhaltigkeit stellt sich die Frage: Gibt es zukunftsfähigere Alternativen? Mehrwegverpackungen aus Kunststoff sind im passenden Anwendungsfall ökologisch wie ökonomisch eine Lösung.
Für Kunststoff spricht hauptsächlich seine lange Lebensdauer. So erreichte eine Kunststoffpalette von Orbis in einer 2018 durchgeführten Lebenszyklusanalyse des Center for Packaging and Unit Load Design an der US-amerikanischen Virginia Polytechnic Institute and State University 200 Durchläufe ohne Schaden. Das war eine etwa 18-mal längere Lebensdauer als bei einer Holzpalette, die unter gleichen Bedingungen nur elf Durchläufe erreichte. Die längere Nutzungsdauer erhöht die Ressourceneffizienz, da weniger Neuanschaffungen und Materialien benötigt werden. Faltbare Großladungsträger ermöglichen zudem eine optimierte Auslastung im Rücktransport, wodurch sich Lkw-Fahrten und der CO2-Ausstoß reduzieren.
Nachhaltige Logistik
Auch für Branchen mit strengen Hygienevorgaben ist Kunststoff geeignet: Er ist resistent gegen Feuchtigkeit, absorbiert keine Flüssigkeiten und lässt sich leicht reinigen. Glatte, geschlossene Oberflächen von Kunststoffpaletten minimieren Ausfallzeiten, erhöhen die Arbeitssicherheit und sorgen für sauberere Anlagen und Produkte. Durch ihre Maßhaltigkeit sind sie nahtlos in automatisierte Prozesse integrierbar und behalten auch nach häufiger Nutzung ihre Form bei.
Nachhaltige Logistik endet nicht bei der Materialwahl, sondern erfordert geschlossene Kreisläufe. Orbis Europe kauft ausgediente Ladungsträger zurück, recycelt sie vollständig und verwendet bis zu 90 % Rezyklat für die Herstellung neuer Produkte. So lassen sich laut Unternehmensangabe bereits in der Produktion 60 bis 70 kg CO2 pro Großladungsträger einsparen. Auch Entsorgungskosten entfallen, was ein weiterer Vorteil für Umwelt und Wirtschaftlichkeit ist.