Additive für die Reifenindustrie
Allgemeine Zusatz-/Hilfsstoffe und Additive

Das umfangreiche Portfolio an Kautschukadditiven unterstützt Reifenhersteller dabei, ihren ökologischen Fußabdruck sowohl bei der Produktion als auch beim Endprodukt zu verringern (Bild: Lanxess).
Für die Reifenindustrie hält Lanxess ein umfassendes Angebot an Additiven parat. Dazu gehört z. B. das nachhaltige Alterungsschutzmittel »TMQ« für Kautschukmischungen, das auf nachhaltigen Rohstoffen basiert. Die ISCC-Plus-Zertifizierung (International Sustainability & Carbon Certification) bescheinigt für das Additiv, dass die Kriterien für eine verlässliche Bilanzierung erfüllt sind und korrekt angewendet werden. Für die Produktionsanlage in Brunsbüttel kündigt das Unternehmen die Zertifizierung im Laufe des Jahres an. Dann können Reifenhersteller die nachhaltige Variante, die laut Hersteller ihrem konventionellen Pendant in allen Eigenschaften gleichwertig ist, ohne erneute Zulassung einsetzen.
Vorteile für Reifenmischungen
Alterungsschutzmittel sind Chemikalien, die Vulkanisate vor schädlichen äußeren Einflüssen schützen. Sie wirken Abbauprozessen durch Sauerstoff oder Wärme entgegen, die die Eigenschaften der Vulkanisate verändern. Im Lauf der Zeit können Prozesse wie Depolymerisation, Ermüdung, Versprödung, Rissbildung und sogar Zersetzung auftreten, was zu schweren Schäden am Reifen führen kann.
Ein weiteres Additiv ist »Rhenocure DR/S«, eine spezielle Formulierung aus 50 % Polyethylenimin, das auf Kieselsäure aufgebracht ist und als vielseitiger Sekundärbeschleuniger und Dispergierhilfsmittel dient. Das Additiv enthält keine aromatischen Bestandteile, sodass bei der Vulkanisation keine toxischen Nebenprodukte hervorgehend aus dem Additiv entstehen. Die einfache Dosierung, eine schnelle Dispersion und die verzweigte Polymerstruktur reduzieren Ausblühungen und vereinfachen den Herstellungsprozess.
Für Reifenmischungen bietet das Additiv laut Hersteller besondere Vorteile. Es wirkt als schneller Sekundärbeschleuniger und ermöglicht eine präzise Steuerung des Vernetzungsprozesses. In Laufflächen, die mit Silica gefüllt sind, verbessert es die Silica-Dispersion, aktiviert die Silanisierung und reduziert den Payne-Effekt, was zu einer verbesserten Performance führt.