Industriell kompostierbares Biopolymer
Sonstige Rohstoffe und Halbfabrikate

Pflanzschnüre aus dem industriell kompostierbaren Biopolymer müssen nicht separat entsorgt werden (Bild: BASF).
Ein zertifiziert kompostierbares Biopolymer von BASF kann auch für die Herstellung von schwarzen Pflanzschnüren verwendet werden, die in kommerziellen Gewächshäusern für den Anbau von einjährigen Obst- und Gemüsepflanzen als Rankhilfen eingesetzt werden. Gemäß der europäischen Norm EN 13432 ist »ecovio T 2206« zertifiziert industriell kompostierbar, die Schnüre können also – je nach den örtlichen Vorschriften – nach der Ernte zusammen mit den Pflanzenabfällen der industriellen Kompostierung zugeführt und dort biologisch abgebaut werden.
Trägt zum organischen Recycling bei
Dank dieser neuen Verwertungsmöglichkeit für Rankhilfen wird laut Hersteller langlebiges Mikroplastik im Bioabfall vermieden. Gleichzeitig können mehr Gartenabfälle in wertvollen Kompost umgewandelt werden. Damit trägt das Material zum organischen Recycling bei und schließt den Nährstoffkreislauf im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
Pflanzschnüre aus dem Material sind in Gewächshäusern als Rankhilfen in unterschiedlichen Klimazonen verwendbar: in Europa und Südamerika genauso wie in Asien und Kanada. Tests haben laut Unternehmensangabe gezeigt, dass die Rankhilfen über den gesamten Vegetationszyklus sehr gut funktionieren. Nach der Ernte müssen sie nicht aufwendig von den Pflanzenresten getrennt, sondern können gemeinsam in den industriellen Kompost gegeben werden.
Das Material ist dabei auf denselben Maschinen verarbeitbar, die auch für die Herstellung von Pflanzschnüren aus Polypropylen (PP) eingesetzt werden. Es besteht aus dem PBAT »ecoflex« und nachwachsenden Rohstoffen. Als weitere typische Anwendungen nennt der Hersteller Frischhaltefolien, Obst- und Gemüsebeutel sowie landwirtschaftliche Mulchfolien und Lebensmittelverpackungen.