Kiefel optimiert sein Produktportfolio und schließt Standort in Österreich

Artikel vom 3. Dezember 2024
Maschinen allgemein

Die Kiefel GmbH, Hersteller im Bereich Thermoformen und Fügetechnik sowie Mitglied der Brückner Group, kündigte Anfang November eine strukturelle Neuausrichtung und die damit einhergehende Konsolidierung seiner Standorte an.

Die Kiefel Packaging GmbH im österreichischen Micheldorf wird schrittweise bis Jahresende 2025 geschlossen (Bild: Kiefel).

Die Kiefel Packaging GmbH im österreichischen Micheldorf wird schrittweise bis Jahresende 2025 geschlossen (Bild: Kiefel).

Kiefel will im Bereich Packaging zukünftig verstärkt auf neue, standardisierte Automatisierungslösungen setzen und aus dem volatilen Sonderautomationsgeschäft aussteigen. Außerdem sollen zukünftig die spezifischen Kompetenzen der Standorte des weltweiten Produktionsnetzwerks von Kiefel und der Muttergesellschaft Brückner Group besser genutzt werden.

Im Zuge dessen wird die Produktionseinheit für den Werkzeugbau für Fiber- und Kippmaschinen sowie für die Automatisierung von Thermoformmaschinen aus dem österreichischen Micheldorf in andere Standorte integriert. Damit gibt Kiefel den Standort mit seinen rund 130 Mitarbeitenden auf, der damit einhergehende Personalabbau soll stufenweise erfolgen und bis spätestens Ende 2025 abgeschlossen sein. Gemeinsam mit dem Betriebsrat werde ein Sozialplan ausgearbeitet.

Standard-Automatisierung als Wachstumsmotor

»Die Marktsituation im Maschinenbau ist nach wie vor von großen Herausforderungen geprägt. Um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir die Stärken unserer jeweiligen Produktionsstandorte für unsere Kunden vor Ort noch besser nutzen. Das bedeutet leider auch, dass wir uns von diesem Standort trennen müssen«, erklärte Kiefel-CEO Matt Sieverding. »Die Zusammenlegung der Technologien und Kompetenzen ermöglicht zudem, dass wir unseren Kunden optimierte und innovative Lösungen anbieten können.«

Laufende Aufträge sollen noch vollständig in Micheldorf abgeschlossen werden. Im Zuge der weltweiten Produktionsoptimierung des Unternehmens werde der Standort im niederländischen Sprang-Capelle als Kompetenzzentrum für Werkzeugbau gestärkt. »Die Aufgabe unseres Standorts in Micheldorf fällt uns sehr schwer, weil uns natürlich bewusst ist, dass dies eine sehr schwierige Situation für unsere Mitarbeitenden dort ist. Aus diesem Grund werden wir unsere Belegschaft in dieser Phase besonders unterstützten«, so Sieverding.

Stärkung des globalen Marktfokus

Die strukturelle Neuausrichtung soll zur Stärkung der globalen Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Unter der Strategie »One Kiefel« will das Unternehmen darauf abzielen, die Innovationskraft zu steigern und die Nähe zu den Kunden in allen relevanten Märkten zu stärken. Der Fokus liege neben den bisherigen Geschäftsfeldern Polymer, Fiber sowie Medical & Pharma auf Segmenten mit großem Wachstumspotenzial und breiter Kundenbasis, um Marktchancen besser zu nutzen und das Produktportfolio zu erweitern. Die Anpassungen seien aufgrund der herausfordernden Marktsituation im Maschinenbau und des verschärften globalen Wettbewerbs erforderlich.

Dadurch und durch die damit einhergehende Konsolidierung von Standorten sollen am Standort Freilassing voraussichtlich 100 Stellen entfallen. Rund ein Viertel werde bereits durch natürliche Fluktuation wie Renteneintritte oder auslaufende befristete Verträge abgedeckt. Hierüber informierte das Unternehmen am 19. November 2024.

»›One Kiefel‹ ist unser Bekenntnis und das der Brückner Group an die erfolgreiche Zukunft unseres Unternehmens, auch in Freilassing. Uns ist bewusst, dass diese Transformation für einen Teil unserer Kolleginnen und Kollegen in Freilassing einen schmerzhaften Einschnitt bedeutet«, so Sieverding. »Unser Ziel ist es, den Abbau so fair wie möglich zu gestalten. Wir stehen dazu bereits in engem Dialog und Verhandlung mit dem Betriebsrat.«

Bekenntnis zum Standort

Die globalen Teams von Kiefel sollen künftig noch enger vernetzt zusammenarbeiten und Service- sowie Entwicklungszentren in wichtigen Märkten weiter ausgebaut werden. Gleichzeitig bekenne sich Kiefel zum Standort Freilassing, der auch zukünftig als Hauptsitz eine zentrale Rolle im Unternehmensverbund einnehmen soll. Trotz der Transformation sollen hochqualifizierte Stellen und eine hochwertige Ausbildung in der Region ein fester Bestandteil bleiben. Für das Jahr 2025 seien zudem Investitionen in Millionenhöhe vorgesehen, z. B. mit der Einrichtung eines Entwicklungszentrums im Polymer-Bereich, um den Standort weiter zu stärken.

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