Anlagen für nachhaltigere Folien
Maschinen allgemein

Mittelgroße Blasfolienanlagen erreichen Durchsätze bis zu 250 kg/h bei der Herstellung von Folien für recyclinggerechte Barriere-Schrumpfbeutel (Bild: Kuhne Anlagenbau).
Die Kuhne Anlagenbau GmbH stellt schlüsselfertige Anlagen für das Extrudieren von weichen, simultan biaxial orientierten Barriereschrumpffolien her, die kein Polyamid (PA) oder Polyester (PET) als Festigkeit gebende Schicht in der Struktur enthalten müssen. Dadurch sind sie zusammen mit (max. 5 %) Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) im Polyethylen-Recyclingstrom (PE) verwertbar.
»Triple-Bubble«-Verfahren
Die Folien erhalten die erforderliche Belastbarkeit und Durchstoßfestigkeit inline während der Verarbeitung im »Triple-Bubble«-Verfahren durch eine sanfte Strahlenvernetzung. Diese wirkt von außen bis in eine geringe Tiefe von 5 bis 10 µm ein, ohne die EVOH-Schicht zu schädigen und die Recyclingfähigkeit zu mindern. Ein zusätzlicher, nachfolgender und damit kostensteigernder Arbeitsschritt entfällt dadurch. Die resultierenden Folien sind weich und elastisch genug, um hohe Schrumpfwerte zu realisieren. Zugleich bieten sie auch die erforderliche mechanische Festigkeit, um die Beutel prozesssicher mit mehreren Kilogramm schwerer Ware befüllen zu können.
Die dafür eingesetzte Technologie liefert der Maschinenbauer komplett als Turnkey-Anlagen für den weltweiten Einsatz. Abgestimmt auf die jeweiligen Produktanforderungen, beinhaltet dieses One-Stop-Paket auch die Vorgabe der für die sieben bis zu dreizehn PE-, Haftvermittler- und EVOH-Schichten erforderlichen Materialrezepturen und -dicken sowie alle Verarbeitungsparameter. Dadurch verspricht der Hersteller, dass die Anlagen nach dem Aufbau üblicherweise in sehr kurzer Zeit angefahren werden können, sodass eine kontinuierliche Produktion auf hohem Qualitätsniveau von Beginn an möglich ist.
Für den Hersteller und Inverkehrbringer tragen die recyclinggerechten Folien zur Senkung der im Rahmen der Extended Producer Responsibility (EPR, erweiterte Herstellerverantwortung) anfallenden Gebühren bei und sie unterstützen die Erfüllung der von der Branche formulierten CEFLEX-Nachhaltigkeitsrichtlinien (Circular Economy for Flexible Packaging).