Entgraten von Kunststoffteilen

Artikel vom 4. Juli 2023
Maschinen und Anlagen für die Oberflächentechnik
Die Drahtgurt-Durchlaufstrahlanlage wird für das Entgraten von Teilen aus Duroplasten und PPS-GF eingesetzt (Bild: Rösler).

Die Drahtgurt-Durchlaufstrahlanlage wird für das Entgraten von Teilen aus Duroplasten und PPS-GF eingesetzt (Bild: Rösler).

Die Ros GmbH & Co. KG fertigt zunehmend Teile aus Kunststoff, die bisher aus Metallen hergestellt wurden. Dies machte eine Kapazitätserweiterung für das Entgraten der Komponenten erforderlich. Nach Gesprächen mit vier Herstellern von Strahlanlagen entschied man sich für die Drahtgurt-Durchlaufstrahlanlage »RSAB 470« und das Wendebalken-Strahlsystem »RWS 1200« von Rösler, dessen Strahlanlagen das Unternehmen bereits seit 2006 einsetzt. Neben den guten Erfahrungen mit den vorhandenen Anlagen waren kompakte Bauweise, solide Konstruktion sowie die umfangreiche Erfahrung im Bereich Strahlen von Kunststoffteilen kaufentscheidend.

Einsatz am Standort Coburg

Die flexible Drahtgurt-Durchlaufstrahlanlage wird am Standort Coburg für das kontinuierliche Entgraten von Spritzgießteilen aus Duroplasten und dem Hochleistungsthermoplast PPS-GF (glasfaserverstärktes Polyphenylensulfid) eingesetzt. Nach der Bearbeitung erfolgt eine Temperbehandlung, für die die Teile auf spezielle Gestelle gesteckt werden. Um den Aufwand für das Teilehandling zu minimieren und das lose Auflegen der Teile auf den Drahtösengurt der Strahlanlage zu eliminieren, wurde das Standard-Werkstücktransportsystem an die Abläufe im Fertigungsbetrieb angepasst. Die Teile können dadurch auf den Tempergestellen entgratet werden.

Für ein prozesssicheres und reproduzierbares Strahlergebnis verfügt die Anlage über vier für die Kunststoffbearbeitung entwickelte Turbinen, die das Strahlmittel – ein Polyamidkorn mit 1 mm Kantenlänge – von oben und unten auf die Teile applizieren. Im Gegensatz zur üblicherweise mit Druckluft betriebenen Injektorstrahltechnik arbeitet die Turbinenstrahltechnik energieeffizienter. Eine Strahlmittelüberwachung mit automatischer Nachdosierung gewährleistet, dass das Strahlmittel immer in bestmöglicher Qualität eingesetzt wird. Das Antistatiksystem mit automatischer Nachdosierung, die Strahlkammerabsaugung, eine zweistufige Abreinigung der Teile in der Auslaufzone der Anlage sowie die effektive Strahlmittelaufbereitung mit Siebvorrichtung und Kaskadenwindsichtung tragen ebenfalls dazu bei, dass die Teile bedarfsgerecht entgratet und sauber aus der Anlage kommen.

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