Hotset übernimmt iQtemp

Kuhn Fachmedien

Artikel vom 27. Juni 2023
Heißkanalwerkzeuge und Heißkanalnormalien (Hotrunner)

Zum 1. Juni 2023 hat der Thermodynamikspezialist hotset den Technologiedienstleister iQtemp übernommen. Damit will das Unternehmen seine Wettbewerbsposition im Bereich der industriellen Beheizungstechnik stärken und sein Kompetenzspektrum um Leistungen rund um die moderne Temperiertechnik erweitern.

Die Initiatoren der Übernahme: hotset-Geschäftsführer Ralf Schwarzkopf (mitte), iQtemp-Geschäftsführer Carlo Hüsken (li.) und hotset-Vertriebsleiter Sven Braatz (Bild: hotset).

Das deutsche Familienunternehmen hotset hat sich in der industriellen Beheizungstechnik als Zulieferer und Systemanbieter etabliert. Das aktuelle Portfolio umfasst sowohl die Herstellung von Heizelementen und Sensoren als auch die Entwicklung kundenspezifischer System- und Projektlösungen.

Mit dem Erwerb des Technologiedienstleisters iQtemp hat der Betrieb einen Schritt zum weiteren Ausbau des Portfolios und zum Eintritt in neue Marktsegmente vollzogen. Die iQtemp-Leistungen aus den Bereichen Engineering, Simulationstechnik, additive Fertigung sowie Vakuumlöten, Diffusionsschweißen, Korrosionsschutz und Filtertechnik ergänzen jetzt das Angebotsspektrum. So kann das Unternehmen seine Kunden in Kunststofftechnik, Werkzeugbau, Gießereiwesen, Verpackungstechnik, Lebensmitteltechnik und Heißkanaltechnik bei der Entwicklungs- und Konstruktionsarbeit noch intensiver betreuen und seinen Aktionsradius darüber hinaus ausdehnen in die Anwendungsbereiche additive Fertigung, Oberflächen- und Beschichtungstechnik sowie Werkstofftechnik.

Intelligent Temperieren

Sowohl hotset als auch iQtemp fühlen sich seit Jahren der Zielsetzung verpflichtet, intelligente Systemlösungen für die industrielle Temperiertechnik ­zu entwickeln, etwa für den Einsatz im Werkzeugbau. Diese Gemeinsamkeit gab letzthin auch den Impuls für den Einstieg in die Akquisitionsgespräche.

Intelligent und wirtschaftlich Temperieren: Im Vergleich zur variothermen Methode ist das »DH-System« von hotset energiesparender. Es beansprucht laut Unternehmensangabe in der Heizphase 50 mal weniger Energie (Bild: hotset).

Mit dem Dienstleistungsportfolio von iQtemp ist hotset nun in der Lage, für Verfahren und Prozesse in ganz verschiedenen Branchen maßgeschneiderte, energieeffiziente und wegweisende Komplettlösungen für das Wärmemanagement zu realisieren. Mit der Übernahme verfügt hotset nicht nur über zusätzliches Know-how zu Auslegung und Simulationstechnik, sondern auch über Kompetenzen, die von Relevanz für eine zügige Umsetzung kundenspezifischer System- und Projektlösungen sind. Dazu zählen z. B. Schichtbauverfahren, das Vakuumlöten und das Diffusionsschweißen sowie der Korrosionsschutz für Temperierkanäle und der Bau von Edelstahl-Leitungsfiltern zum Schutz der Kanäle vor Schmutz und Verschluss.

Mobiles Messgerät zum Monitoring von bis zu 180 °C heißen Fluiden (Bild: hotset).

»Unser neues Leistungsspektrum hat nun eine Bandbreite, die uns viele Türen öffnet und unsere Innovationskraft erheblich befeuert. Die Entwicklung flexibler Temperiersysteme für hohe Genauigkeitsanforderungen wird davon ebenso profitieren wie unser Vorhaben, produzierenden Unternehmen die Transformation von der gas- oder dampfbasierten Prozesswärmeerzeugung hin zu einer wirtschaftlichen Elektrowärmeversorgung zu ermöglichen«, sagt hotset-Geschäftsführer Ralf Schwarzkopf.