Die Grenzen des Machbaren beim Spritzguss erweitern
Spritzgießen/Pressen
Wie man die Grenzen des Machbaren beim Spritzguss erweitern kann, das möchte die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG auf der diesjährigen »KPA« zeigen, die vom 8. bis 9. März in Ulm stattfindet.
Von der intensiven Beratung der Kunden während des Produktentstehungsprozesses über die Entwicklung und den Bau der Spritzgusswerkzeuge und den eigentlichen Spritzguss bis hin zu komplexen Montage-, Kennzeichnungs- und Inline-Prüfprozessen deckt die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG die komplette Wertschöpfungskette ab. Die Fertigung findet in Illertissen oder im ungarischen Györ statt. Im eigenen Haus entwickelte Montagevorrichtungen lösen auch sehr anspruchsvolle Aufgaben in der Handhabungs- und Prüftechnik. Der Automationsgrad wird den zu fertigenden Stückzahlen angepasst, und moderne CAX-Werkzeuge, z. B. für die Simulation des Spritzgießprozesses, schaffen eine wichtige Voraussetzung für die Produktion von Bauteilen in Class-A-Qualität.
Mit Wachstum und Zuversicht ins neue Geschäftsjahr
Trotz des schwierigen Umfelds hat Weiss das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatzplus von knapp 5 % abgeschlossen und rechnet für 2023 mit einem ähnlichen Zuwachs. Das Unternehmen plant hierzu, in diesem Jahr ca. 1,7 Millionen Euro in neue Spritzgießmaschinen zu investieren.
»Vor allem in Anbetracht der vielen Unsicherheiten, die das Jahr geprägt haben, sind wir sehr zufrieden. Wir haben einige große Kundenprojekte in die Serienproduktion überführt. Für 2023 stehen weitere Projekte an, die auch eine nochmalige Erweiterung der Produktionskapazitäten in Illertissen und Györ erfordern. Dafür haben wir 1,7 Mio. € budgetiert.
Wir sind ein gesundes, inhabergeführtes Familienunternehmen mit guter Kapitalausstattung, das sich kontinuierlich auf allen Ebenen weiterentwickelt und die Marktbedingungen sehr genau beobachtet. Natürlich waren wir 2022 von Preissteigerungen beim Rohmaterial und bei der Energie betroffen, aber damit konnten wir umgehen. Und was wir selbst beeinflussen können, haben wir ohnehin im Griff.« (Jürgen B. Weiß, geschäftsführender Gesellschafter)
Besonders erfreulich für das Unternehmen sei, dass einige dieser Aufträge aus neuen Geschäftsfeldern kommen, z. B. aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Bei den Kunden aus der Automobilindustrie wachse der Anteil der Projekte, die mit der Elektromobilität verbunden sind. Mit Nutzfahrzeug-Zulieferern sowie mit Herstellern von Haushaltgeräten habe Weiss ebenfalls neue Spritzgießteile projektiert, teilweise seien hier anspruchsvolle Folgeprozesse wie robotergestützte Montageabläufe Bestandteile der Projekte.
Die positive Aussicht für dieses Jahr mit einem prognostizierten Umsatzplus und weiterer Diversifikation in neuen Branchen werde zurzeit nur getrübt durch die nicht vorhersehbaren Kostenentwicklungen in verschiedenen Bereichen – vom Rohstoff über die Energie bis zu den aktuellen Tarifabschlüssen. »Wir optimieren unsere Prozesse fortwährend, steigern unsere Effizienz und können damit externe Kostensteigerungen immer wieder abfedern. Das geht aber nur bis zu einem gewissen Grad. Wir hoffen daher für das kommende Jahr, dass alle Marktteilnehmer maßvoll bleiben und die Inflation nicht weiter vorantreiben«, schließt Jürgen Weiß.