REACH-Diisocyanate-Schulungen
Verbände, Ausbildung und Weiterbildung
Das Zertifikat ist auch Ausdruck der nachhaltigen Verbesserung des Arbeitsschutzes aufgrund der Schulungen im Bereich Diisocyanate (Bild: FSK).
Ab 24. August 2023 muss vor der industriellen oder gewerblichen Verwendung von Diisocyanten eine gesetzlich vorgeschriebene Schulung erfolgen. Der Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane (FSK) bietet Lösungen und Antworten zu den wichtigsten Fragen: Schulungspflicht, Schulungsinhalte, Schulungsoptionen und Schulungsnachweis an.
Alle industriellen und gewerblichen Anwender, die Produkte mit einem Gehalt von mehr als 0,1 Gewichtsprozent Diisocyanate herstellen, vertreiben und verwenden, dürfen dies nur noch unter der Prämisse, dass das betroffene Personal die erforderlichen Schulungen absolviert hat.
Die Schulungsinhalte hat der Fachverband mit der Isopa und den Herstellerverbänden entwickelt. Diese werden europaweit einheitlich eingesetzt. Die Verordnung legt dabei genau das Schulungsniveau fest, das für entsprechende Verwendungen von Diisocyanaten erforderlich ist. Dabei sind die Inhalte in drei sogenannte Level (L) eingeteilt. Man unterscheidet nach Grad der potenziellen Exposition nach L1-Trainings oder auch Basisschulungen, L2-Trainings für Anwendungen mit mittlerem Gefährdungspotenzial und L3-Trainings für Anwendungen mit einer erhöhten Gefährdung. Der Fachverband bietet Unternehmen einen Kursfinder, damit diese das erforderliche Schulungslevel und Module identifizieren können.
Für die Durchführung der Schulungen und um jedem Bedarf gerecht zu werden, hat der Fachverband ein qualifiziertes Programm entwickelt: Die Schulungen finden als E-Learning, Präsenz- oder TtT-Schulungen (Train the Trainer) statt. E-Learning bietet den Vorteil der Orts- und Zeitunabhängigkeit: Die Unternehmen schicken ihre Teilnehmerliste an den Fachverband und erhalten als Antwort für jede Person die direkten Zugangsdaten zu den Schulungskursen. Mit der zweiten Option können Schulungen in Präsenzterminen stattfinden. Ein klarer Vorteil ist dabei die direkte Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden. Die Mastertrainer können in den Veranstaltungen unmittelbar auf konkrete Fragen und Anmerkungen eingehen und auch die in der Praxis durchgeführten Sicherheitseinweisungen einbeziehen. Als dritte Möglichkeit werden TtT-Schulungen für die Qualifizierung unternehmenseigenen Trainingspersonals angeboten. Auf diese Weise lassen sich Effektivität und Flexibilität von E-Learning-Schulungen mit dem praktischen Training in hausinternen Veranstaltungen verbinden. Nach erfolgreicher Schulung und Bearbeitung eines Tests erhalten die Teilnehmenden das FSK-Zertifikat.
