Steuerung für Heißkanalsysteme

Artikel vom 7. Juli 2022
Allgemeine Maschinen und Temperiertechnik
Das Mensch-Maschine-Interface wurde grundlegend überarbeitet (Bild: Oerlikon HRSflow).

Die Mensch-Maschine-Schnittstelle wurde grundlegend überarbeitet (Bild: Oerlikon HRSflow).

Oerlikon HRSflow hat die Steuerung seiner »Flexflow«-Heißkanalsysteme überarbeitet. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle »HMI 4.0« macht die Bedienung laut Unternehmensangabe noch intuitiver und komfortabler. So lassen sich Systeme mit verschiedenen Düsentypen integrieren und mehrere Parametersätze pro Werkzeug speichern. Erweiterte Möglichkeiten bestehen hinsichtlich der individuellen Steuerung der jeweiligen Servomotoren für die Düsennadelpositionierung und bei der Überwachung der Prozessstabilität. Auch lassen sich spezifische Benutzerkonten für individuelle Zugangsberechtigungen einrichten und verwalten. Dank Webanbindung ist der Zugriff auf die Steuereinheit ortsunabhängig möglich.

Einbindung in Anwendernetzwerke

Mit der neuen Steuerung können jetzt mehrere Servomotoren individuell und mit spezifischen Daten angesteuert werden. Dies ermöglicht auch die Handhabung von Systemen mit unterschiedlichen Düsenabmessungen. Dazu verwendet das System spezifische Karten für jedes Werkzeug, das mit der hauseigenen Heißkanaltechnologie ausgestattet ist. Auf diese Karten können alle vom Regelsystem benötigten Informationen geladen werden, darunter Rezepte sowie die Anzahl und die Konfiguration der servoelektrischen Düsen. Das Speichern der einzelnen Rezepte erleichtert auch die Änderung der Arbeitsweise des Werkzeugs, was besonders bei Familienwerkzeugen von Bedeutung ist. Auch Parameter für Reinigungszyklen können integriert werden. Diese Werkzeugkarten lassen sich auf einen USB-Stick übertragen, um sie auf ein anderes Steuergerät zu laden oder als Backup zu speichern.

Um die individuelle Programmierung zu erleichtern, kann eine Grafik des jeweiligen Formteils auf der entsprechenden Karte gespeichert werden. Dort lassen sich einzelne Anschnittpunkte der jeweiligen Heißkanaldüse zuordnen. Mit einem Doppelklick auf diese Punkte lassen sich bestimmte Funktionen deaktivieren oder aktivieren und der Status des Motors überprüfen. Außerdem können die Betriebsparameter jedes Motors verwaltet werden, um die Leistung der entsprechenden Düse unabhängig zu optimieren. Eine Seite mit einer Zyklusliste bietet Masterdiagramme für einzelne Rezepte.

Durch Einbindung in das Anwendernetzwerk wird die Steuerung der Heißkanalsysteme von jedem beliebigen Ort aus über einen PC oder ein Tablet mithilfe eines Webbrowsers ermöglicht. Die reaktionsschnelle grafische Darstellung passt sich laut Hersteller an die gängigsten Monitorauflösungen an.

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