Kompressor mit Direktantrieb
Allgemeine Maschinen und Temperiertechnik
Druckluftspezialist Boge hat seine Kompressorbaureihe »S-4« um einen weiteren Leistungsbereich erweitert. So ist der öleingespritzte Schraubenkompressor mit großem Gehäuse jetzt auch mit einer Leistung von 90 kW verfügbar, um die Anwenderbedürfnisse nach leistungsstarken und gleichzeitig effizienten, geräuscharmen Kompressoren zu bedienen. Die optimierte Verdichterstufe mit Direktantrieb sorgt dabei für einen zuverlässigen Betrieb.
Besonderes Konstruktionskonzept
Laut Herstellerangabe wird eine hohe Liefermenge bei niedrigerer spezifischer Leistungsaufnahme erzeugt. Die Effizienzvorteile begründet das Unternehmen mit dem besonderen Konstruktionskonzept: Interne Druckverluste werden durch großzügig dimensionierte Bauteile reduziert, und mit der Verdichterstufe aus eigener Entwicklung werden hohe Wirkungsgrade erzielt.
Als Hauptmerkmal nennt der Hersteller den direkten Antrieb der Verdichterstufe. Dieser ist sehr robust, hermetisch gekapselt und weist gegenüber den herkömmlichen Riemengetrieben Vorteile auf, da diese schnell verschleißen können. Mit einem zwei- oder dreimaligen Riemenwechsel pro Jahr sei auch ein gewisser Kostenaufwand verbunden, dieser entfalle beim Direktantrieb. In Kombination mit dem Frequenzumrichter lässt sich die Drehzahl des Kompressors variieren und dem jeweiligen Druckluftbedarf anpassen. Durch die schwingungstechnische Entkopplung einzelner Komponenten und die besondere Kühlluftführung konnte der Geräuschpegel stark reduziert werden. Um die zugeführte Energie besser zu nutzen, ist optional eine Wärmerückgewinnung möglich. Damit lässt sich die bei der Verdichtung entstehende Wärme verwenden, z. B. zum Aufheizen von Brauchwasser.
Für ein optimiertes Druckluftmanagement steht die modular aufgebaute Steuerung »focus control 2.0« sowie die übergeordnete Steuerung »airtelligence provis 3« zur Verfügung. In Verbindung mit der hauseigenen Fernüberwachung »connect« verspricht der Hersteller eine weitere Effizienzsteigerung, da alle im Verbund befindlichen Kompressoren bestmöglich gesteuert und überwacht werden. Wartungseinsätze lassen sich so zudem besser planen, um Anlagenstillstände zu vermeiden.