Nachhaltige Zukunft von Kunststoffen
Sonstige Rohstoffe und Halbfabrikate
Unter dem Motto #Ourplasticsjourney stellt BASF auf der K 2025 in Halle 5, Stand C21/D21, eine umfassende Roadmap für Innovation, Kreislaufwirtschaft und Emissionsreduktion bei Hochleistungskunststoffen auf.

Bild: BASF.
Auf der K 2022 stellt BASF »LowPCF«- und »ZeroPCF«-Portfolios als Lösungen vor, um den CO2-Fußabdruck von Produkten (Product Carbon Footprint/PCF) durch den Einsatz von erneuerbarem Strom, emissionsarmem Dampf und nachwachsenden Rohstoffen unter Verwendung des Massenbilanzansatzes um mindestens 30 % zu reduzieren.
Darauf aufbauend hat BASF eine PCF-reduzierte Produktpalette, »rPCF«, auf den Markt gebracht, die auf PCF-Verbesserungen durch den Einsatz von erneuerbarem Strom und emissionsarmem Dampf entlang des Produktionsprozesses abzielt. Das Angebot ist in der Nachhaltigkeits-Toolbox für technische Kunststoffe und thermoplastische Polyurethane verfügbar.
Auf der K 2025 zeigte das Unternehmen Produkte, bei denen fossile Ressourcen zu Beginn des Produktionsprozesses durch nachwachsende Rohstoffe nach dem Biomassenbilanz-Ansatz ersetzt werden. Dies trägt z. B. dazu bei, den CO2-Fußabdruck der folgenden Produkte zu reduzieren:
- Leistungsschalter »Sirius 3RV2« von Siemens, produziert mit »Ultramid BMB« und »Ultradur BMB«
- Zertifiziert kompostierbare und im Boden biologisch abbaubare Biopolymere »ecovio« und »ecoflex BMB«
- Body von Zara, hergestellt mit »Ultramid BMB«
Darüber hinaus ersetzt BASF fossile Ressourcen durch Rohstoffe aus dem chemischen Recycling von Kunststoffabfällen gemäß einem Massenbilanzansatz für sein »Ccycled«-Portfolio, die z. B. in folgenden Produkten Verwendung finden:
- Schutzhelm von Kask, produziert mit »Neopor Ccycled«
- Sport Leggings von Oysho, hergestellt mit »Ultramid Ccycled«
Daten für die Transformation
Die Transformation benötigt nicht nur Materialien, sondern auch Daten. Da sich die Branche auf mehr Transparenz und Verantwortung zubewegt, werden digitale Tools unerlässlich, um die grüne Transformation zu ermöglichen und zu beschleunigen. Um dies zu unterstützen, bietet BASF die »Pacific-App« an, die Standardisierung und Interoperabilität beim PCF-Datenaustausch von Kunststoffen ermöglicht. Die App wurde auf Benutzerfreundlichkeit ausgelegt und findet laut Unternehmensangabe bei Beteiligten in der Wertschöpfungskette eine stetig wachsende Akzeptanz.
Erweiterte Recycling-Technologien
Im Rahmen seines Engagements für eine Kunststoffwirtschaft baut BASF ergänzende Recycling-Technologien aus, um Abfallprodukten ein zweites Leben zu ermöglichen. In verschiedenen Branchen – Verpackung, Möbel, Haushaltsgeräte, Textilien und Fahrzeuge – zeigen Lösungen, wie Recycling zu einem Innovationsmotor wird. So zeigte das Unternehmen auf der K-Messe z. B. zusammen mit seinem Partner Vitra den weltweit ersten wirtschaftlich recycelbaren Weichschaum für Möbel. In Kooperation mit Krauss-Maffei, Rampf und Liebherr wurde ein chemisches Recyclingverfahren vorgestellt, um PU wieder in den gleichen Materialkreislauf zurückzuführen.
Auch gehen z. B. thermoplastische Polyurethane (TPU) in die Kreislaufwirtschaft ein: Die neuen »Elastollan RC«-Typen enthalten bis zu 100 % Recyclingmaterial mit nahezu neuwertigen Eigenschaften durch die Wiederverwendung von postindustriellen und Post-Consumer-TPU-Abfällen. Mit »loopamid« hat BASF eine neue Lösung entwickelt, um die Kreislauffähigkeit in der Modeindustrie zu verbessern und postindustrielle sowie Post-Consumer-Textilabfälle aus Polyamid 6 mehrfach zu recyceln. Auch forciert das Unternehmen einige Projekte im Bereich des Recyclings von Automobilkunststoffen durch mechanisches Recycling, lösemittelbasiertes Recycling, Depolymerisation und Hochtemperaturrecycling wie Vergasung.
Die K-Messe findet vom 8. bis 15. Oktober 2025 in Düsseldorf statt.