Schnelle Granulattrocknung
Reinigung, Transport, Überholung und Umbau
Von 2500 auf 780 ppm: Greiwing konnte Kunststoffgranulat in sehr kurzer Zeit trocknen und dadurch einen Produktionsausfall verhindern.

Effizient im Einsatz: Nach der Trocknung wurde das Kunststoffgranulat für die flexible, prozesssichere Lieferung in Silo-Druckcontainer abgefüllt (Bild: Greiwing).
Bei einem deutschen Chemiekonzern trat ein akutes Problem auf: Als der erste von 15 Überseecontainern bei seinem Endkunden eintraf, ermittelte dieser beim geladenen Kunststoffgranulat einen zu hohen Feuchtigkeitsgehalt. Es stellte sich heraus, dass in den Containern falsche Inliner verbaut waren. Da das feuchte Granulat nicht weiterverarbeitet werden konnte, drohte ein Produktionsstopp, daher war schnelles Handeln gefragt: Der Chemiekonzern hielt die Auslieferung aus dem Rotterdamer Hafen an und schaltete seinen langjährigen Logistikpartner Greiwing ein.
Schnelle Reaktion
Der Grevener Logistikspezialist holte die Container umgehend aus dem Hafen ab, entlud sie am Standort Wesel mithilfe von Zellradschleusen und führte sie direkt zurück. Durch diese schnelle Reaktion konnten die Detention-Gebühren auf ein Minimum reduziert werden. Das war laut Unternehmensangabe nur möglich, weil die Prozesse effizient ineinandergegriffen haben – vom Kunden über die Niederlassung Wesel bis zur Disposition in Greven.
Im firmeneigenen Labor maß der Logistikspezialist einen Feuchtigkeitsgehalt von 2500 ppm, was deutlich über dem verarbeitbaren Grenzwert von 800 ppm lag. Mithilfe eines Adsorptionstrockners wurde dem hygroskopischen Granulat die überschüssige Feuchtigkeit entzogen, bis ein Wert von 780 ppm erreicht war. Die Trocknung wurde durch Karl-Fischer-Titration überwacht.
Anschließend konnte das getrocknete Granulat in 40-Fuß-Silo-Druckcontainer abgefüllt werden, von denen das Unternehmen über 250 Stück verfügt. Die Container können per Portalkran oder Reachstacker bewegt werden und lassen sich flexibel be- und entladen. Das ermöglicht eine Just-in-Time-Lieferung, die präzise auf den Produktionsprozess abgestimmt ist. Mit diesen Maßnahmen wurde schlussendlich der drohende Produktionsausfall beim Endkunden erfolgreich verhindert.