Kleiderbügel mit Rezyklatanteil
Spritzgießen/Pressen
Die W. Willpütz Kunststoffverarbeitungs-GmbH senkt den Ressourcenverbrauch mit Unterstützung der Effizienz-Agentur NRW.

Die Wäsche- und Kleiderbügel reduzieren dank Rezyklatnutzung den CO2-Ausstoß des Kunststoffverarbeiters (Bild: Willpütz).
Die W. Willpütz Kunststoffverarbeitungs-GmbH hat ein ressourcenschonendes Kleiderbügeldesign sowie ein Rücknahmesystem für gebrauchte Bügel entwickelt und umgesetzt. Diese Maßnahmen sparen Rohstoffe ein und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. Unterstützt wurde das Unternehmen dabei durch die Beratung Ressourcenschonung der Effizienz-Agentur NRW (efa).
Kooperation mit dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid
Der Kunststoffverarbeiter mit Sitz in Köln-Rodenkirchen produziert auf einer Fläche von 2850 m² jährlich über 100 Millionen Wäsche- und Kleiderbügel sowie weitere Kunststoffprodukte für die Logistikbranche. Im Rahmen der Beratung durch die Agentur entwickelte das Unternehmen gemeinsam mit dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid ein neues Kleiderbügel-Redesign mit hohem Rezyklatanteil. Parallel dazu konnte in Kooperation mit Kunden das Rücknahmesystem für gebrauchte Kleiderbügel weiter ausgebaut werden, um die Kreislaufwirtschaft im Unternehmen zu stärken.
Ein zentraler Schritt war die Erstellung einer umfassenden Treibhausgasbilanz für den Standort Köln. Mithilfe des kostenfreien Bilanzierungstools »ecocockpit« der Effizienz-Agentur konnten alle relevanten Emissionsquellen ermittelt werden. Besonders der Kunststoffverbrauch (77,4 % der Emissionen) und der Energieverbrauch (10,5 %) erwiesen sich als zentrale Hebel zur Reduktion von Treibhausgasen. Daraufhin wurden gezielte Maßnahmen zur Emissionsminderung erarbeitet.
Ein wichtiger Ansatz war die Materialsubstitution durch Rezyklate. Durch ein optimiertes Kleiderbügel-Redesign konnte der Materialeinsatz reduziert werden. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit Kunden aus Handel und Industrie ein Rücknahmesystem für ausgediente Kleiderbügel weiterentwickelt. Dadurch können laut Unternehmensangabe heute etwa 15 % der Bügel wieder zurückgeführt und als Rohstoff für neue Kleiderbügel genutzt werden.
Ferner bestehen die neuen Kleiderbügel bis zu 100 % aus recyceltem Material, das unter anderem aus alten Kühlgeräten gewonnen wird. Dadurch spart der Betrieb jährlich über 400 t Rohstoffe ein und reduziert den CO2-Ausstoß um 1238 t CO2-Äquivalente.