Dämmplatten mit Rezyklatanteil

Artikel vom 23. Mai 2025
Kreislaufwirtschaft

In einem Pilotprojekt hat BASF gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft ABG Frankfurt Holding und dem Hersteller von Wärmedämmverbundsystemen Sto eine Dämmplatte auf Basis von expandierbarem Polystyrol (EPS) mit Rezyklatanteil erfolgreich eingesetzt.

In einem Pilotprojekt wurde die neue Dämmplatte mit Rezyklatanteil eingesetzt (Bild: ABG/Jochen Müller).

In einem Pilotprojekt wurde die neue Dämmplatte mit Rezyklatanteil eingesetzt (Bild: ABG/Jochen Müller).

Der Wärmedämmverbundhersteller Sto, BASF als Produzent von Rohstoffen auf Polystyrolbasis für Dämmplatten sowie die Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft ABG sind seit Jahrzehnten Geschäftspartner. Das war auch der Grund, ein Pilotprojekt mit EPS-Dämmplatten mit verbessertem Nachhaltigkeitsprofil umzusetzen. Hierfür wurden in der Produktion des Rohstoffs rund 10 % des Polystyrols durch ein EPS-Rezyklat ersetzt.

Laut Hersteller ergaben die technischen Prüfungen, dass die neu entwickelte Platte die gleichen Qualitätsstandards erfüllt wie marktübliche Produkte, was den Dämmmaterialproduzenten optimistisch in die Zukunft blicken lässt, da er einen höheren Anteil an nachhaltigen Ersatzstoffen in seinen Wärmedämmverbundsysteme einsetzen möchte.

Die Wohnungsbaugesellschaft setzt ebenfalls auf nachhaltige Lösungen bei der Wärmedämmung von Gebäuden, weshalb sie dieses Pilotprojekt maßgeblich unterstützt hat. An einem ihrer Bestandsgebäude mit 52 Wohneinheiten in Frankfurt/M. wurde die neue Dämmplatte im Rahmen einer energetischen Modernisierung an der Fassade angebracht. Bei der Verarbeitung der Platte an der Immobilie gab es für die Handwerker keine Unterschiede zu herkömmlichen EPS-Produkten.

Das dafür entwickelte Material »Neopor F 5 Mcycled« ist ein grafithaltiges expandierbares Polystyrolgranulat mit einem Rezyklatanteil von 10 %. Das Rezyklat stammt laut Hersteller aus mechanisch aufbereiteten EPS-Abfällen und trägt zum Recyclingkreislauf bei. Ziel sei es, künftig weitere Rezyklatströme zur Produktion des Materials zu nutzen, z. B. EPS-Schnittreste von Baustellen. Ferner bietet der Kunststoffproduzent auch das biomassenbilanzierte Material »Neopor BMB« an, das über einen verringerten CO2-Fußabdruck im Vergleich zu klassischem »Neopor« verfügt.

Die Beteiligten bewerteten das Pilotprojekt als zukunftsweisend und wollen im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit weiter eng zusammenarbeiten.

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