Die K 2025 bestätigt Position als Weltleitmesse der Kunststoff- & Kautschukindustrie
Aus- und Weiterbildung, Veranstaltungen
Die Fachmesse der Kunststoff- und Kautschukindustrie K 2025 endete am 15. Oktober 2025 in Düsseldorf nach 8 Tagen erfolgreich. Angesichts der aktuell schwierigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren viele Unternehmen der Kunststoff- und Kautschukindustrie mit eher verhaltenen Erwartungen angereist. Die Stimmung im vollbelegten Messegelände war jedoch an allen Messetagen sehr gut, die Kunststoff- und Kautschukindustrie zeigte sich innovativ und entschlossen, den Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit, Digitalisierung und gesellschaftlicher Verantwortung aktiv zu gestalten.

Bild: Messe Düsseldorf/ctillmann.
»Die K 2025 hat wieder einmal gezeigt, welche Innovationskraft und Dynamik in dieser Branche stecken. Das enorme internationale Interesse, der hohe Informationsbedarf und die Vielzahl konkreter Investitionsgespräche bis hin zu vielen Vertragsabschlüssen direkt vor Ort unterstreichen die Bedeutung dieser Messe als globale Plattform für zukunftsweisende Lösungen und partnerschaftlichen Austausch«, so Marius Berlemann, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. »Die K ist ein unerlässlicher Kompass in unsicheren Zeiten und konnte einmal mehr ihre Rolle als wichtigster Impulsgeber und Premierenplattform der internationalen Kunststoff- und Kautschukindustrie bestätigen, auf der zahlreiche Unternehmen ihre Innovationen erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert haben.«
Unter dem Motto »The Power of Plastics! Green – Smart – Responsible« präsentierten 3275 Aussteller (K 2022: 3333) aus 66 Nationen in den 18 Messehallen und auf dem Freigelände innovative Technologien, Produkte und Verfahren entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Über 175.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher (K 2022: rund 176.000) aus rund 160 Ländern reisten nach Düsseldorf.
Laut Auswertung des Veranstalters reisten 73 % aller Besucherinnen und Besucher aus dem Ausland an, mehr als ein Drittel davon aus Übersee. Besonders stark vertreten waren China (6300) und Indien (6400). Aus den USA und Brasilien reisten insgesamt 10.000 Personen zur Messe. Die Auswertung zeigte dabei eine Entscheiderquote von 67 %.
Themen der Zeit
Mit ihren drei zentralen Leitthemen »Shaping the circular economy«, »Embracing digitalization« und »Caring about people« traf die K 2025 den Nerv der Zeit. Der Maschinen- und Anlagenbau zeigte mit modernen Produktionssystemen und Live-Demonstrationen, wie Effizienz, Präzision und Ressourcenschonung miteinander verbunden werden können.

Bild: Messe Düsseldorf/ctillmann.
Auch der Bereich der Roh- und Hilfsstoffe bot viele Neuheiten: Von biobasierten Materialien über recycelte Compounds bis zu neuen Additiven, die Funktionalität und Nachhaltigkeit vereinen, präsentierten die Aussteller eine große Bandbreite an Lösungen für die Zukunft der Materialentwicklung. Von ausgefeilten Recyclinganlagen und alternativen Rohstoffen über datengetriebene Fertigungssysteme bis zu Strategien für Nachwuchsförderung und Ressourcenschonung – in allen Hallen wurde gezeigt, dass die Branche die Herausforderungen angenommen hat und entschlossen an Lösungen arbeitet.

Bild: Messe Düsseldorf/ctillmann.
Der Informationsbedarf beim Publikum war hoch: Neben Recycling, Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft verbundenen Themen standen insbesondere auch Digitalisierung, Automatisierung, künstliche Intelligenz und Effizienzsteigerung im Mittelpunkt der Gespräche. Das vorläufige Ergebnis der Besucherbefragung durch den Veranstalter ergab, dass 95 % der Besuchenden ihre Messeziele erreicht haben. 98 % bewerteten das Angebot als hervorragend oder waren mit diesem sehr zufrieden.
Fazit des GKV
Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. (GKV) vermeldete, dass die Aussteller aus den Bereichen Halbzeuge, faserverstärkte Kunststoffe und technische Teile die erneut sehr hohe Besucherzahl, die nochmals gewachsene Internationalität und die guten Gespräche auf Entscheiderniveau lobten.

Bild: Messe Düsseldorf/ctillmann.
Die Teilnahme an der Messe lohnte sich für die ausstellenden Kunststoff verarbeitenden Unternehmen. Die Messegäste nutzten die Gelegenheit zum Austausch über die Stärkung der Nachhaltigkeit in der Wertschöpfungskette Kunststoff. Der internationale Austausch zu Fortschritten bei der Verwertung von Kunststoffabfällen und zum Ausbau der Kreislaufwirtschaft konnte während der K 2025 vertieft werden.

Die Studie liefert Einblicke in globale und regionale Daten zum Stoffstrombild Kunststoffe und zeigt Fortschritte beim Recycling und Abfallmanagement (Bild: Conversio Market & Strategy GmbH/BKV).
Eine gute Grundlage und Anregung zum Austausch zu diesem äußerst bedeutenden Thema bietet die neue Auflage der Studie »Global Plastics Flow« (globales Stoffstrombild Kunststoffe), die am ersten Messetag den internationalen Fachmedien vorgestellt wurde.
Fazit TecPart
Auch für den Verband TecPart – Verband Technische Kunststoff-Produkte e. V. war die K 2025 eine internationale Drehscheibe für Innovationen und Partnerschaften auf hohem technischen Niveau sowie für strategische Standortdebatten.

Forum Kunststoffverarbeitung: TecPart und Mitaussteller (Bild: TecPart).
Die stark gestiegene Präsenz asiatischer Anbieter in allen Bereichen ist aus Sicht des Verbands für viele europäische und deutsche Verarbeiter ein deutliches Zeichen dafür, wie stark der internationale Wettbewerbsdruck auf heimische Produktionsstandorte gewachsen ist. Diese Botschaft galt es in die Politik zu transportieren, was aus Verbandsperspektive mit Debattenformaten von PlasticsEurope gelang, und von TecPart mit individuellen Besuchen, z. B. aus dem Bundesumweltministerium, zusätzlich begleitet wurde.
Mit dem vorgestellten Whitepaper zur Rezyklatpreisentwicklung lieferte der Verband zudem eine fundierte Grundlage zur Diskussion über die wirtschaftlichen Folgen geplanter Rezyklatquoten. Die Verleihung des 20. TecPart-Innovationspreises an zehn herausragende technische Kunststoffprodukte unterstrich auch, dass die Branche unter erschwerten Bedingungen Lösungen liefert.

Gewinner des Innovationspreises (Bild: TecPart).
»Die preiswürdigen Ideen und Kompetenzen finden sich weiter bei zahlreichen Kunststoffverarbeitern und Recyclern, die so ihre Wettbewerbsfähigkeit behaupten. Jedoch wird es immer schwieriger, innovativ zu bleiben, da durch die teuren deutschen Standortkosten die Investition in Entwicklungsprojekte immer stärker beschnitten wird«, fasst Michael Weigelt, Geschäftsführer von TecPart, die Stimmung der Verarbeiter zusammen. Er forderte mit Blick auf die erkennbare Aufbruchstimmung die von der K ausging: »Wir brauchen jetzt endlich verlässliche Rahmenbedingungen für die deutsche Industrie. Damit Deutschland wieder zu einem Wettbewerbsstandort wird und von den hinteren OECD-Plätzen zurück an die Spitze kommt.«

Bild: Messe Düsseldorf/ctillmann.
Die nächste K findet vom 18. bis 25. Oktober 2028 in Düsseldorf statt.