Bauder eröffnet neues Werk für Flüssigkunststoff
Sonstige Rohstoffe und Halbfabrikate
Mit der Einweihung seines neuen Werks in Landsberg stärkt die Bauder GmbH & Co. KG ihre Produktionskapazitäten. Rund 12,5 Millionen Euro wurden laut Unternehmensangabe in die neue Anlage investiert, die speziell für die Herstellung des Flüssigkunststoffs »Bauder Liquitec« konzipiert wurde.

Bild: Paul Bauder GmbH & Co. KG/Jens Müller, Fotostudio Pötzsch.
Am 23. Januar 2025, nur knapp eineinhalb Jahre nach dem Spatenstich, wurde das neue Werk in Landsberg im Saalekreis feierlich eröffnet. »Wir freuen uns sehr, heute hier in Landsberg ein hochmodernes Produktionswerk für unseren Flüssigkunststoff ›Bauder Liquitec‹ zu eröffnen. Diese neue Anlage ermöglicht es uns, der gestiegenen Nachfrage im Markt gerecht zu werden und unser Produkt nach ganz Europa zu liefern«, erklärte Geschäftsführer Mark Bauder.
Der 1K-Flüssigkunststoff ist lösemittelfrei und wird nicht als Gefahrstoff eingestuft. Eingesetzt wird das Material, um Details auf dem Flachdach zeitsparend und kostengünstig abzudichten. »Bauder Liquitec« erfüllt laut Herstellerangabe die hohen Nachhaltigkeitsstandards der »Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)« und des Qualitätssiegels »Nachhaltiges Gebäude (QNG)«.

Bild des neuen Werks (Bild: Paul Bauder GmbH & Co. KG/Jens Müller, Fotostudio Pötzsch).
Die Dezernentin für Kreisentwicklung im Landkreis Saalekreis Sabine Faulstich begrüßt die Eröffnung des neuen Werks: »Die Eröffnung des neuen Flüssigkunststoffwerks in Landsberg ist ein bedeutender Schritt für unsere Region. Er macht deutlich, dass der Wirtschaftsstandort Saalekreis ideale Voraussetzungen für Unternehmen bietet und unterstreicht unser Engagement für eine zukunftsweisende Entwicklung in innovative Technologien und eine nachhaltige Industrie. Das moderne Werk wird nicht nur zur wirtschaftlichen Entwicklung des Saalekreises beitragen, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und Innovationen in der Kunststoffindustrie fördern.«
Bekenntnis zum Standort
Das Unternehmen Bauder GmbH & Co. KG reagiert mit der neuen Produktionsanlage für Flüssigkunststoff auf die europaweit weiter steigende Nachfrage nach sicheren und langlebigen Abdichtungslösungen für Anschlüsse und Details. Neben der Investition in das neue Werk wurden auch die bestehenden Produktionen von hochwertigen Bitumenbahnen zur Dachabdichtung und hochleistungsfähigen Dachdämmungen aus Polyurethan am Standort weiter ausgebaut. Diese Produktlinien haben in Landsberg bereits seit 1994 ihren festen Platz.
Die Investition in das neue Werk ist für das Unternehmen damit auch ein Bekenntnis zum Standort: »Unser Familienunternehmen fühlt sich seit nunmehr 30 Jahren in Landsberg sehr wohl«, so Mark Bauder. »Die Lage mitten in Europa hat uns von Anfang an überzeugt, und das Platzangebot ist ideal, um unserer Mannschaft die besten und zuverlässigsten Möglichkeiten zu schaffen, um sich weiterzuentwickeln. Deswegen haben wir jetzt hier sehr gerne mehr als 12 Millionen Euro investiert.«
Schwerpunkt Nachhaltigkeit
Die Gebäude wurden nach aktuellen Technikstandards errichtet, um Ressourcen bestmöglich zu nutzen und so die entstehenden Emissionen auf ein Minimum zu reduzieren. Der Produktionsstandort wurde mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet und wird laut Unternehmensangabe komplett unabhängig von fossilen Brennstoffen durch Wärmepumpen und eine effiziente Industriefußbodenheizung beheizt. Auch werden in der Intralogistik nur E-Stapler eingesetzt. Das Gebäude ist bestmöglich gedämmt und der für die Produktion benötigte Stickstoff wird am Standort selbst mit grünem Strom produziert, was zusätzlich emissionsreiche Lieferwege einspart.
»Uns war bei dem neuen Werk wichtig, den gesamten Produktionsprozess von Anfang bis Ende genau unter die Lupe zu nehmen«, erläutert Mark Bauder. »Wir haben dabei einen konsequent ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz verfolgt. Durch das Zusammenspiel von höchst innovativer Rezeptur unseres Flüssigkunststoffs und diesem maximal ressourceneffizienten Standort ist es uns gelungen, die bestmögliche Ökobilanz für unser Produkt zu erzielen.«
Überdies bietet das Werk erweiterte Lagerflächen, Raum für Forschungsarbeit sowie verbesserte Sozial- und Büroräume für die Mitarbeitenden. Für die Inbetriebnahme des neuen Werks wurden insgesamt 13 neue Arbeitsplätze in Landsberg geschaffen, und die Belegschaft soll weiterhin wachsen.