Weiss geht mit Optimismus und neuen Projekten ins neue Jahr
Kunststoffteile für die Automobilindustrie
Die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG hat ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2023 auf 45,5 Millionen Euro gesteigert und schaut – trotz allen Unwägbarkeiten – mit Optimismus auf das neue Geschäftsjahr. Anlass dazu geben u. a. Projektanläufe aus der Automobilindustrie, aber auch in neueren Anwendungsbereichen wie der Intralogistik.
Trotz Unsicherheit und Kostensteigerungen konnte die Weiss Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG im Geschäftsjahr 2023 ihren Umsatz leicht steigern. »Damit können wir angesichts der Umstände zufrieden sein – zumal wir ja auch die Folgen der Transformation in der Automobilindustrie spüren«, resümiert der geschäftsführende Gesellschafter Jürgen B. Weiß. Denn das Unternehmen ist (auch) Spezialist für stark beanspruchte Kunststoffkomponenten im und am Verbrennungsmotor, z. B. für Kettenspanner, die im Ölbad im Motorblock laufen.
Dieses Geschäftsfeld wird weiter entwickelt, weil Verbrennungsmotoren auch in Zukunft weiter produziert werden. Zugleich hat Weiss aber mit der Elektrifizierung und Digitalisierung der Fahrzeuge neue Aufgabenfelder erschlossen, z. B. mit der Produktion von Steckergehäusen für Elektrofahrzeuge und Gehäusen für die zahlreichen Sensoren und Steuerungen, die u. a. in den Assistenzsystemen moderner Fahrzeuge verbaut sind.
Neue Projekte und Einsatzfelder im Spritzguss
Darüber hinaus diversifiziert der Betrieb erfolgreich auch in neue Branchen wie Medizintechnik, Intralogistik und Baumaschinenindustrie. In diesen und anderen Aufgabenfeldern werden neue Projekte vorbereitet bzw. sind schon angelaufen.
Im Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr waren die Kostensteigerungen in vielen Bereichen ein bestimmender Faktor. So wurde Energie nochmals teurer und auch die Lohnkosten sind gestiegen. Für 2024 baue das Unternehmen darauf, dass Zulieferer, Dienstleister, Energieversorger und insbesondere auch die Tarifparteien das Ziel verfolgten, nicht weiter an der Kostenschraube zu drehen. Daher geht Weiss optimistisch ins Jahr, denn die Projekte, die sowohl in Illertissen als auch im Werk Györ anlaufen, seien langfristig und für große Stückzahlen angelegt. Die Projekte beinhalten qualifizierte vorgelagerte Tätigkeiten wie Konstruktionsoptimierung sowie Werkzeug- und Formenbau als auch komplexe robotergestützte Prüf- und Montageprozesse.
Auf der KPA, die vom 28. bis 29. Februar in Ulm stattfindet, zeigt Weiss am Stand 2-B3 aktuelle Beispiele, die auch die hohe Fertigungstiefe des Unternehmens dokumentieren. Diese deckt die komplette Wertschöpfungskette ab, von der qualifizierten Beratung der Kunden während des Produktentstehungsprozesses über die Entwicklung und den Bau der Spritzgießwerkzeuge sowie den eigentlichen Spritzguss bis hin zu komplexen Montage-, Kennzeichnungs- und Inline-Prüfprozessen.
Investitionen für weiteres Wachstum
Als Vorbereitung auf das weitere zukünftige Wachstum will Weiss 2024 in neue vollektrische Spritzgießmaschinen investieren und den eigenen Formen- und Werkzeugbau um eine Präzisionsschleifmaschine erweitern. »Außerdem werden wir unsere Fotovoltaikanlage am Stammsitz in Illertissen nochmals erweitern und in Györ eine solche Anlage installieren. Das Konzept hat sich bewährt und die eigene Stromerzeugung senkt Kosten und verbessert auch unsere CO2-Bilanz«, erläutert Weiß.
Was das Unternehmen 2024 weiterhin beschäftigen wird, ist der Fachkräftemangel: »In unserer wirtschaftsstarken Region ist der Wettbewerbsdruck unter den Arbeitgebern hoch, und wir suchen engagierte Mitarbeiter sowohl in kaufmännischen Bereichen als auch für die Produktion. Das ist nicht einfach, aber uns hilft die Tatsache, dass wir ein kerngesunder und langfristig denkender Familienbetrieb sind, der technisch anspruchsvolle Produkte herstellt.«