Positive Bilanz der »Fakuma 2023«
Veranstaltungen
Die 28. »Fakuma« fand vom 17. bis 21. Oktober 2023 wieder in Friedrichshafen statt. Messeveranstalter Schall zieht eine positive Bilanz nach der Veranstaltung.
Die »Fakuma 2023« verzeichnete 1636 Aussteller, die auf rund 85.000 m² viele Neuheiten zeigten und auch viele zuversichtliche Ausblicke für die Zukunft gaben, was die Abbaumöglichkeiten und Wiederverwertbarkeit der Kunststoffe angeht. Die Messethemen insgesamt fußten auf den Themensäulen Digitalisierung, Automatisierung, Flexibilität, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit.
In diesem Jahr besuchten 39.343 Fachbesucherinnen und -besucher die Messe, eine deutliche Steigerung gegenüber der »Fakuma 2021«.
Hohe Internationalität und zufriedene Aussteller
44 % der Aussteller waren aus dem Ausland nach Friedrichshafen gekommen, davon 134 Unternehmen aus Italien, 120 aus China, 79 aus der Schweiz, 70 aus Österreich, 58 aus der Türkei und 55 aus Frankreich. Veranstalter Schall verzeichnetet durchweg positive Stimmen, z. B. Dr. Micaela Lorenzi, CEO von Green Chemicals, die die die »Fakuma« als »eine fantastische Messe« empfand. Das Unternehmen war in diesem Jahr zum ersten Mal Aussteller in Friedrichshafen. Es zeigte umweltfreundliche Lösungen für Polymere sowie deren Recycling und will auch nächstes Jahr wieder dabei sein.
Jörg Stierand, Vertriebsleiter für die Automobilprodukte bei Leonhard Kurz, hält die Fachmesse für »eine tolle Plattform, um Produkte und Maschinenlösungen anschaulich zu zeigen und mit Kunden und potenziellen Kunden neue Geschäftsfelder zu generieren.« Bernd Schäfer, geschäftsführender Gesellschafter bei Deifel Buntfarbenfabrik, bezeichnete die »Fakuma« indes als »die Messe schlechthin! Sie ist eine Superplattform, um uns mit Kunden zu vernetzen und das Netzwerk auszubauen. Hier sind wir immer nah dran am Kunden.«
Publikumsmagnet Spritzgießmaschinen
Traditionell waren die großen Spritzgießmaschinen beim Publikum begehrt. Zu den Neuheiten gehörten z. B. Anlagen mit vollelektrischen Antrieben, die die Maschinen flexibel und leistungsstark machen. Auch viele nachhaltige Lösungsideen für Verpackungen, Recycling-Compounds und Metallersatzlösungen wurden gezeigt.
Auch waren Maschinen zum Mahlen und Zerkleinern ebenso auf der Messe vertreten wie moderne Kühlanlagen und energieeffiziente Werkzeugtemperiertechnik, Systeme für die Prozessüberwachung und Datenerfassung sowie Neuheiten aus dem Bereich des industriellen 3D-Drucks.
Zudem war der zunehmende Einsatz zirkulärer statt fossiler Rohstoffe vielerorts Thema auf der »Fakuma«. Die Branche arbeitet in vielen Einsatzgebieten daran, biobasierte Rohstoffe zu verwenden.
Schritt für Schritt zur Kreislaufwirtschaft
Die »Fakuma 2023« hat laut Veranstalter eine wesentliche Entwicklung unterstützt: Produkte ganzheitlich zu konzipieren und die Wiederverwertung sowie Abbaubarkeit voranzubringen. Die Devise laute ab sofort Design for Recycling, denn Kunststoff sei ein kostbarer Wertstoff, der auch in der Öffentlichkeit viel mehr als solcher wahrgenommen werden müsse.
Das Round-Table-Gespräch »Kunststoff – Wertstoff statt Problemstoff« habe ergeben, dass hier noch viel Aufklärung nötig sei. Kreislaufwirtschaft sei weder Abfallwirtschaft noch Umwelt-, Industrie- oder Wirtschaftspolitik, sondern alles zusammen. Daher seien alle Beteiligten für die gemeinsame Bewältigung der Herausforderungen gefragt.