IATF-Zertifizierung für Wacker Chemie

Artikel vom 15. Februar 2022
Silikone (SI)

Teile der Silikonproduktion von Wacker Chemie wurden erfolgreich nach der Automobilnorm IATF 16949 zertifiziert. Das Unternehmen kann damit Automobilhersteller und deren Erstausrüster mit Silikonprodukten beliefern, die in IATF-zertifizierten Prozessen entwickelt und hergestellt werden.

Wärmeleitende silikonbasierte Gap-Filler optimieren den Wärmetransport zwischen einer elektronischen Schaltung und dem Kühlkörper (Bild: Wacker).

Wärmeleitende silikonbasierte Gap-Filler optimieren den Wärmetransport zwischen einer elektronischen Schaltung und dem Kühlkörper (Bild: Wacker).

Mit der erfolgreichen Zertifizierung bescheinigt das Prüfinstitut TÜV Nord Cert, dass Wacker über ein den Anforderungen der Norm IATF 16949 entsprechendes Qualitätsmanagementsystem verfügt. In den zertifizierten Produktionsbetrieben werden zweikomponentige Silikonkautschuk-Formulierungen hergestellt, die bei Raumtemperatur mittels Additionsreaktion zu Silikonelastomeren vernetzen. Diese werden u. a. als wärmeleitende Gap-Filler, Silikonkleber und Vergussmassen eingesetzt.

Nachfrage gestiegen

Vergussmassen aus Silikonkautschuk schützen die Bord- und Steuerelektronik zuverlässig vor Vibrationen, Nässe und Schmutz. Wärmeleitende Gap-Filler verbessern z. B. das Temperaturmanagement der Antriebsbatterie und der Leistungselektronik, die im Betrieb oder beim Laden erhebliche Wärmemengen produzieren und deshalb zuverlässig gekühlt werden müssen. Im Zuge der Transformation hin zur Elektromobilität registriert der Chemiekonzern eine starke Nachfrage nach solchen Silikonen. In der Automobilindustrie nehme der Bedarf nach Hochleistungswerkstoffen stetig zu. Daher sei es ein guter Zeitpunkt gewesen, die IATF-Zertifizierung zu realisieren.

Mit der erfolgreichen Zertifizierung kann das Unternehmen jetzt Silikonprodukte direkt an Automobilhersteller und deren System- und Modullieferanten liefern. Die Zertifikate gelten für ausgewählte Betriebsteile an den Produktionsstandorten Burghausen in Deutschland und Zhangjiagang in China. Zertifiziert wurden laut Unternehmensangabe auch Unternehmensfunktionen, die den Herstellprozess begleiten und steuern.

Die wärmeleitfähigen Silikone des Unternehmens werden bevorzugt für das Wärmemanagement in Elektroautos verwendet, da sie die Hitze effektiv ableiten können. Sie behalten auch bei Temperaturen zwischen –50 und +180 °C, Spezialtypen bis +230 °C immer die gleichen Materialeigenschaften.

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