Gießurethane

Kuhn Fachmedien

Artikel vom 6. November 2019
Formmassen (z. Spritzgussverarbeitung und Extrusion)

Ein geeignetes Material für die Verarbeitung im Spritzgussverfahren ist »Adiprene C930« von Lanxess.

Als geeignetes Material für die Verarbeitung im Spritzgussverfahren hat sich »Adiprene C930«, ein Low Free MDI-basiertes Gießurethan von Lanxess erwiesen. Das koreanische Unternehmen Autox entwickelte ein Produktionsverfahren, mit dem Gieß-Polyurethane im Spritzgießverfahren verarbeitet werden können. Diese Neuheit eröffnet der CPU-Welt weitere Perspektiven, da sie die Vorteile des Spritzgießens mit den Eigenschaften von Urethan-Gussmaterialien kombiniert. Der koreanische Hersteller hat vor kurzem ein neues Schwingsieb für die Bergbauindustrie auf den Markt gebracht, das im Spritzgießverfahren aus dem genannten Gießurethan hergestellt wird. Ein Vorteil bei dieser Verarbeitung ist die hohe Produktionsleistung, was den Prozess sehr effizient und kostengünstig macht. Die Kosteneffizienz wird auch durch die Arbeitskosten beeinflusst, die typischerweise niedriger sind als beim Gießen. Beispielsweise beträgt die aktuelle Produktionszeit eines spritzgegossenen Siebes fünf Minuten, während die Herstellung im herkömmlichen Gießverfahren üblicherweise 35 Minuten benötigt. An die Gitter für Schwingsiebe werden sehr hohe Anforderungen gestellt, da sie im Bergbau harten Betriebsbedingungen standhalten müssen. Das aus dem Low Free MDI-basierten Gießurethan hergestellte Sieb bietet Unternehmensangaben zufolge eine sehr gute Abriebfestigkeit und sehr gute Rückstelleigenschaften, wodurch die Lebensdauer erhöht und die Siebeffizienz verbessert wird. Die Ergebnisse dieser Caprolacton-basierten Technologie wurden durch Feldtests untermauert. Herstellerangaben zufolge ließ sich nachweisen, dass die Lebensdauer des Siebes einen bis zu dreimal höheren Wert erreichen kann als marktübliche, qualitativ hochwertige Referenzprodukte. Dadurch ergeben sich weniger Ausfallzeiten im Minenbetrieb, was die Wartungskosten niedrig hält.