Oberflächenveredelung gedruckter Teile

Artikel vom 4. November 2019
Maschinen und Anlagen für die Oberflächentechnik

Aus cremefarben wird bunt: Das Vorarlberger Unternehmen 1zu1 Prototypen ermöglicht das Einfärben von Lasersinter-Teilen in Wunschfarben.

Der High-Tech-Hersteller 1zu1 aus Dornbirn (Vorarlberg/Österreich) bietet heißdruck-gefärbte Lasersinter-Teile an. Möglich macht das eine Technologie, die speziell für dieses 3D-Druck-Verfahren entwickelt wurde. Bisher war das Lackieren die einzige Möglichkeit, ein farbiges SLS-Druckteil zu bekommen. Allerdings ändern sich durch den Farbauftrag die Maße geringfügig und beispielsweise Gewinde funktionieren nicht mehr optimal. Zudem ist die Oberfläche gegen Kratzer empfindlich. Die neue Färbetechnik imprägniert Teile aus Polyamid unter Druck und bei hohen Temperaturen. Abhängig von ihrer Größe passen mehrere hundert Teile auf einmal in die Trommel. Die Durchlaufzeiten im 3D-Druck verlängern sich kaum. Serien bis zu 40.000 Stück wurden mit der neuen Anlage bereits veredelt. Positiver Nebeneffekt: Durch die Behandlung wird die Oberfläche seidenmatt. Aussehen und Haptik sind noch näher an den bisherigen Serienteilen. Auch mit weiteren Technologien zur Oberflächenveredelung hat das Unternehmen sein Angebot ergänzt. Tampondruck und Digitaldruck, Heißfolienprägen, Lasergravieren und Laserschneiden bieten die Österreicher nun inhouse an. Komplettlösungen werden in der additiven Fertigung immer wichtiger. Denn die Teile müssen in jeder Phase der Produktentwicklung sowohl funktionell als auch beim Design allen Ansprüchen genügen. Deshalb analysiert der Hersteller laufend sowohl neue Produktionsverfahren als auch Verfahren für die Veredelung von Oberflächen.

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