Schneidmühlen

Artikel vom 3. November 2019
Maschinen allgemein

Die Kaffeekapsel-Zerkleinerungslinie von Getecha gewährleistet eine vollständige Erfassung der Fehlteile direkt an der Thermoforming-Anlage.

Von den etwa 1200 Kaffeekapseln, die eine moderne Thermoforming-Maschine in 24 Zyklen pro Minute fertigt, bleibt verfahrensbedingt stets ein kleiner Prozentsatz in der Matrize hängen. Pro Zyklus sind das zwischen zwei und fünf Kapseln aus Kunststoff-Folienlaminat. Diese Fehlteile werden durch Kippen und Ausbürsten aus der Matrize getrieben, abgesaugt, zerkleinert und der Wiederverwertung oder Zwischenlagerung im Silo zugeführt. Damit diese Entsorgung prozessintegriert, kontinuierlich und ohne Beeinträchtigung der Produktion ablaufen kann, entwickelte Getecha eine Systemlösung aus Absaugeinheit, Sammeltrichter, Schneidmühle und Rohrleitung. Sie wird derzeit in vierfacher Ausfertigung für einen großen Verpackungsmittel-hersteller in den Niederlanden realisiert. Das technische Herzstück dieser Kaffeekapsel-Aufbereitungslinien sind die Zerkleinerungsmühlen aus der »RotoSchneider«-Baureihe »RS 2400«. Je nach Leistungsfähigkeit des Thermoformers und Anzahl der produzierten Kapseln – 50 oder 70 Cups pro Zyklus – kann dies eine »RS 2404« mit einer serienmäßigen Rotordrehzahl von bis zu 390 U/min sein oder aber eine »RS 2406« mit einer kundenspezifisch angepassten Rotordrehzahl von bis zu 500 U/min. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um Scherenschnitt-Trichtermühlen für Stundendurchsätze von bis zu 220 kg/h. Sie verfügen über einen Segmentrotor mit sehr guter Schnittkraftverteilung, ein wartungsfreundliches Gehäusedesign (werkzeuglose Siebentnahme, Gasdruckfeder-Öffnung des Trichters u.v.m.) und bieten viele Möglichkeiten der Individualisierung. Selbst bei schwankenden Volumina oder Produktionsspitzen gewährleistet die Kaffeekapsel-Zerkleinerungslinie eine ebenso gleichmäßige wie vollständige Erfassung der Fehlteile unmittelbar an der Thermoforming-Anlage. Für Kontinuität im Mahlgutstrom sorgen nicht nur die lastabhängige Steuerung und die automatische Füllstandsmeldung der Schneidmühle, sondern auch die Möglichkeit der Materialpufferung im Mühlentrichter.