Fakuma 2018: Kunststoffverarbeitung im Digitalisierungsmodus

Artikel vom 22. Oktober 2018

In Friedrichshafen versammelte sich vom 16. bis 20. Oktober bei der erneut voll ausgebuchten Fakuma zum 26. Mal die Kunststoffbranche. Sowohl die internationalen Aussteller als auch der Messeveranstalter P. E. Schall GmbH & Co KG konnten sich eines erneut großen Zuspruchs zu dieser Fachveranstaltung erfreuen: 1933 Aussteller aus 40 Nationen präsentierten sich 47.650 Fachbesuchern aus aller Welt.

Bild: Schall

Das Messezentrum in Friedrichshafen am Bodensee war erneut ausgebucht. Der Anteil ausländischer Hersteller und Anbieter liegt nun bei mehr als 42 %. Die Internationalität steigt seit Jahren. Nicht zuletzt der Hype um die 3D-/ 4D-Printing-Technologie bzw. Additive Fertigung ruft immer mehr Anbieter aus allen Teilen der Erde auf den Plan. Diese ergänzen mit hochinteressanten Lösungen das Portfolio der Messe als global führende Fachmesse der Kunststoffverarbeitung.

Mit 47.650 Fachbesuchern aus 126 Ländern nimmt die Fakuma in der Fachwelt einen hohen Stellenwert ein. Seitens der Aussteller war man sich einig: Die Expertise der Besucher sei hoch, die Fachgespräche von hoher Qualität. Demnach äußerten sich die teilnehmenden Firmen durchweg positiv und mehr als zufrieden. Eine klare Positionierung als Fachmesse für die Kunststoffverarbeitung, und nicht etwa als polytechnische Veranstaltung für Kunststoffthemen, trage wesentlich zum sehr guten Ruf der Messe als fachlichem Branchentreff bei. Weiterer wichtiger Erfolgsfaktor des Branchenevents ist die strikt praxisgerechte Ausrichtung an der Prozesskette der Kunststoffverarbeitung.

Globale Kunststoffindustrie passt sich Marktanforderungen mehr als nur an

Die Technologiewende in der Kunststoffverarbeitung scheint zu gelingen: Neue Werkstoffe, effizientere Fertigungsverfahren, 3D- und 4D-Druck-Alternativen, digitalisierte und automatisierte Produktionslösungen, weniger Energieverbrauch der Maschinen und Anlagen – das sind nur einige Stellschrauben, an denen Kunststoffverarbeiter heute drehen müssen. Auch das Thema Nachhaltigkeit mit den Aspekten des Recyclings von Kunststoffen, Materialeinsparung und Bio-Werkstoffen kam auf der Messe mehr denn je zur Sprache. Denn immer vielschichtiger werden die Anforderungen der Kunststoff-Abnehmer wie beispielsweise der Automobilindustrie sowie der Konsumgüter- und Verpackungshersteller. Dass die Unternehmen den neuen Herausforderungen sehr wohl gewachsen sind und in allen Facetten modernes Handwerkszeug zur Verfügung steht, um material- und ressourcenschonend sowie wirtschaftlich zu arbeiten, belegte die Messe laut Veranstalter nachdrücklich.

Die Herstellung bezahlbarer und gleichzeitig robuster Leichtbaustrukturen wurde ebenso präsentiert wie ein breites Portfolio an neuen Werkstoffen. Neue Maschinen, angepasste Werkzeuge, integrierte Qualitätssicherung, regelbare hydraulische oder zunehmend elektrische Antriebe sowie vernetzungs- und damit kommunikationsfähige Steuerungen samt Software – die Kunststoff-Branche wird immer digitaler, was sich nicht zuletzt an der großen Nachfrage nach Industrie 4.0-fähigen Anlagen und Systemen zeigte.

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