Einsatz von Regranulat
Recycling und Entsorgung
Auf der Suche nach einer Lösung zur intensiveren Wiederverwertung der Kunststoffabfälle in einem funktionellen, ästhetisch gefälligen Verbundmaterial für flexible Verpackungen, wandte sich Henkel an seinen langjährigen Partner Mondi. Inzwischen hat das Unternehmen damit begonnen, seine Megaperls Waschpulver in entsprechenden »Quadro Seal Bags« aus einem flexiblen OPP/PE-Verbundmaterial zu verkaufen. Derzeit besteht die PE-Schicht dieser Verpackung zu 30 % aus recycelten Produktionsrückständen. Das heißt, die Gesamtstruktur der Verpackung enthält ca. 10 % Regranulat. Angesichts der damit verbundenen technischen Herausforderungen sehen beide Unternehmen dies als einen wichtigen ersten Schritt im Bemühen, einen Beitrag zur Schaffung von Konsumgüterverpackungen zu leisten, die den Umweltanforderungen einer besseren Kreislaufwirtschaft entgegenkommen. In Anbetracht der Anforderungen an die Waschmittelverpackung – glänzend weiße Außenschicht, verbraucherfreundliche Easy-Peel-Öffnung und keine Einschränkung der Gesamtfunktionalität – ist der erreichte Prozentsatz an Regranulat bereits ein Erfolg für eine dünne, flexible OPP/PE-Verbundfolie. Doch die beiden Partner streben in der gesamten Struktur einen Regranulatanteil von 50 % an. Hinter dem Projekt steht die im Werk Halle von Mondi eingeführte Kunststoffwiedergewinnungstechnologie, die es dem Unternehmen ermöglicht, nicht nur transparente und weiße Materialien zu sammeln und zu trennen, sondern auch solche ohne Gleitmittel. Das erleichtert den Einsatz von Regranulat in Verbundfolien, ohne die Materialspezifikationen und mechanischen Produkteigenschaften zu beeinträchtigen. Das resultierende Endprodukt bietet Umweltvorteile. Neuware wird durch Regranulat ersetzt und das Produkt lässt sich am Ende seiner Nutzungsdauer leichter recyceln, da die OPP/PE-Verbundstruktur ausschließlich aus Polyolefinmaterialien besteht.