Compoundiersysteme

Kuhn Fachmedien

Artikel vom 12. September 2018
Kunststoffverarbeitungs- und -bearbeitungsmaschinen

Mit der »Compeo«-Baureihe entwickelt die Buss AG ihre Ko-Kneter-Technologie weiter. Aus standardisierten Modulen aufgebaut, ermöglicht sie die kosteneffiziente Konfiguration spezifischer Compoundierlinen für ein breites Spektrum an Verarbeitungsaufgaben und -temperaturen. Dieses reicht von den traditionellen Segmenten wie PVC und Kabelmassen über hochgefüllte Polyolefine bis hin zu technischen Kunststoffen mit Prozesstemperaturen bis 400 °C. Selbst Ausführungen als Hybridanlage zur Verarbeitung stark unterschiedlicher Produkte sind einfach möglich. Dabei bleiben die klassischen Merkmale Ko-Kneter-Technologie des Herstellers wie intensives Mischen, hohe Füllgrade und präzise Temperaturführung ohne Einschränkung erhalten. Ein Schlüssel zu der hohen Flexibilität des Ko-Kneters ist die Möglichkeit, herkömmliche drei- bzw. vierflügelige Knetelemente mit neuen Elementen mit zwei oder sechs Flügelreihen zu kombinieren und an beliebiger Position im Verfahrensraum einzusetzen. Dadurch lassen sich bisher konträre Ziele erreichen: hoher spezifischer Durchsatz bei kontrollierbarem Energieeintrag. Alle Knetflügel sind als Freiformflächen gestaltet, so dass sie eine gleichmäßig intensive Scherung des Produkts sichern und damit lokale Überhitzungen ausschließen. Das neu entwickelte »Compeo«-Austragsaggregat, das für sämtliche Aufbereitungsaufgaben zum Einsatz kommt, basiert auf dem Prinzip einer langsam drehenden konischen Doppelschnecke. Unabhängig von der Compounderkonfiguration baut dieses den Druck für Nachfolgeaggregate wie Siebwechsler und Granuliervorrichtung auf und stellt die Fördersteifigkeit sicher. Dank der neuen Schneckengeometrien und einer verbesserten Rohstoffzuführung reichen um 20 % tiefere Drehzahlen aus, um die Durchsätze früherer Modelle zu erreichen. Zusätzlich hat der Hersteller das volumenbezogene Drehmoment um 15 % erhöht. Die mit Touch-Screen ausgerüstete Anlagensteuerung mit OPC-UA-Schnittstelle macht das Compoundiersystem Industrie-4.0-kompatibel.